Das Leben des Alexi Laiho als Autobiographie – Für Fans und Liebhaber des Metal Genre

Update 04.01.2020:

Alexi Laiho ist seit letzter Woche verstorben.
Offizielle Statements hierzu findet man auf der Children of Bodom Facebookseite oder HIER.

One of the most renowned guitarists in the world, Alexi Laiho, has passed away. The musician, most notably known as the…

Gepostet von Children Of Bodom am Montag, 4. Januar 2021

Alexi Laiho hat mittlerweile seine Biografie „Kitara, kaaos & kontrolli“ ins Englische übersetzen lassen und sie kann nun mittlerweile weltweit gelesen werden.
Laiho ist einer der Wenigen mit der Auszeichnung „Bester Gitarrenspieler der Welt“.
Die finnische Band Children of Bodom, zu deren Gründungsmitglieder, Frontman, Sänger und Leadgitarrist er gehörte, hatte ihr letztes Konzert in der Helsinki Jäähalli im Dezember 2019.

Sie sind eine der bedeutendsten Heavy Metal Bands der letzten 20 Jahre gewesen und haben zum Beispiel mit den Alben “Follow The Reaper”, “Are You Dead Yet” oder “Blooddrunk” Gold und Platin in Finnland und Übersee in Amerika aber auch in Deutschland abgeräumt.
Ihr Erfolg kam nicht von heute auf morgen, wie es in der POP-Szene oder über TV-Shows oft passiert.
Es steckte viel Arbeit, Schweiß, Misserfolge und natürlich auch die schon fast ausartenden Ansichten und Lebensweisen eines Herrn Laiho dahinter.
Das Buch Chaos, Control & Guitar soll darüber erzählen.

Eingeständnisse eines Fans

Bevor wir ins Buch eintauchen, muss ich offen und ehrlich zugeben, dass die Band und besonders Alexi einen gewissen Einfluss auf meine Jugend und mich hatten.
Ich kenne sie von der ersten Stunde an und es gäbe die ein oder andere Story zu erzählen, wie ich als Heranwachsender unbewusst und bewusst von meinem Idol beeinflusst wurde.
Nicht jeder hortet eine Schachtel Lucky Strike mit der Unterschrift von Alexi Laiho darauf, gut gesichert auf dem Dachboden ;).
Ich muss ehrlich sagen, dass dies in meinem Falle sich nur zum Positiven gezeigt hat.
Denn ich beschäftigte mich mit Finnland, machte dort Urlaub, lernte Leute kennen und habe dabei viele Erfahrungen sammeln können.
Letztendlich schreibe ich als Mitglied der Deutsch-Finnischen Gesellschaft nun diese Buchkritik.

Daniel

Einblicke in die Kindheit von Alexi Laiho

Das Buch gibt einen Einblick über die Kindheit von Alexi, dem „Man behind the axe”.
Espoo ist sein Wohnort in der Kindheit, die Dire Straits sind sein erster Kontakt zur Musik.
Als Kind spielte er Violine und sein heranwachsen in einer völlig durchschnittlichen, finnischen Familie wird erzählt. Irgendwie fast schon etwas langweilig.
Mit zehn Jahren fing er an Gitarre zu spielen und das brachte die Kehrtwende.
Der Weg zum Star beginnt.

Musiktheorie und Muscle-Cars

Was im Buch immer wieder zum Ausdruck gebracht wird ist seine Liebe zu Autos, besonders zu Amerikanischen, und das Lernen von Musiktheorie. Irgendwie scheinen diese seine einzigen Hobbys und Beschäftigungen, bis in die Jugend und danach auch noch, zu sein.
Es wird immer wieder auf beide Punkte Bezug genommen und Laiho spricht viel über die Musikindustrie, Musiktheorie und seiner Ausbildung auf dem Oulunkylä Pop & Jazz Conservatory.
Den Einsatz und Fokus den Alexi zeigt, um musikalisch erfolgreich zu sein, lässt einen doch etwas staunen. Trotz teilweiser katastrophaler Lebenssituationen als junger Erwachsener.
Dies wird im Buch spannend aber auch manchmal langatmig und langweilig erzählt. Ohne Wohnung und Arbeit in Helsinki über die Runden zu kommen ist nicht leicht. Im Buch erfährt man wie es ihm dennoch gelingt.

Chaos, Control & Guitar - Bericht

Die spannendsten Momente

Die spannendsten Momente kommen aber wenn Laiho über seine geistige Gesundheit spricht.
Angst und Depressionen sind auf Tour ein ständiger Begleiter.
Alkoholprobleme und “Ritzen” sind ebenso ein Thema.

Diese Teile des Buchens kommen sehr direkt, offen und ehrlich zur Sprache.
Der Fokus darauf ist dennoch recht knapp gehalten, die wenigen harten Details sind rar gesät und man hat den Eindruck das Thema soll zwar angerissen werden, in die Tiefe wird aber nicht wirklich gegangen.
Letztendlich bestätigt es was man als Konzertbesucher bereits geahnt hatte.
Auftritte werden unter Schmerzmittel durchgezogen, die Flasche Whisky pro Tag darf natürlich nicht fehlen und es wird auch gern mal vor, während oder nach dem Konzert Blut gekotzt, der Magen macht einfach nicht mehr mit.

Laiho schafft den Absprung!

Wie wird nicht näher erläutert und das ist schon schade.
Das Buch wäre eine Möglichkeit gewesen, Fans und Lesern Mut zu machen.
Wenn es dir schlecht geht und sich die Spirale nach unten dreht kannst du immer einen Weg raus aus dem Loch finden.

Im Großen und Ganzen ist das Buch aber dann auch nur eine Standard Rock-Biography.
Der Werdegang der Band, ihre Probleme, Besetzungswechsel und die Abneigung zu Telefoninterviews werden mal mehr oder weniger im Detail erzählt.
Es gibt auch eine indirekte Abrechnung mit dem ehemaligen Children of Bodom Gitarristen Roope Latvala.
Alexi Laiho stellt seine Sichtweise und Punkte für das Verlassen von Roope dar.
Man kann aber deutlich erkennen, ob hier vom Verlassen der Band oder einem Rauswurf die Rede ist.
Verwirrenderweise gibt es aber auch eine Stellungnahme (nur als Appendix in der englischen Version), in der Alexi sich zur allgemeinen Situation und warum die Band Children of Bodom die Instrumente niedergelegt hat äußert.

Es stellen sich Fragen wie:

  • Warum hat Laiho seine Holding Anteile der Band verkauft?
  • Warum darf er den Namen Children of Bodom nicht mehr weiter nutzen?
  • Das bandeigene Studio und die Lagerräume nähe Flughafen Vantaa wurden leergeräumt…

Es klingt nicht nach einem friedlichen Abkommen zwischen Personen, die 20 Jahre lang Musik gemacht haben und auf langen Touren eine Familie gewesen sind.

Pro und Contra zum Buch – “Alexi Laiho – Chaos, Control & Guitar”

Das Buch lädt ein in das Leben des Alexi Laiho, teilweise spannend aber größtenteils langweilig geschrieben.
Es fallen einige Rechtschreibfehler auf und die plötzlichen Zeitsprünge machen es dem Leser auch nicht leicht zu folgen.
Petri Silas hat hier kein Meisterwerk hinterlassen.Es ist mittelmäßig mit einigen Perlen zwischendrin.

Ich möchte anmerken, dass das Fotobuch “Roadkill” von Jussi Hyttinen, der nur in einem Satz im Buch erwähnt wird, viel mehr über Alexi Laiho und Children of Bodom zu erzählen hat. Auch wenn es nur Bilder aus den Jahren 2008 bis 2012 zeigt.

Review - Chaos, Control & Guitar - Buchrezesion

Fazit

Ganz klar ist, wenn man als Fan von Alexi Laiho, Children of Bodom oder interessierter Leser gewillt ist die angemerkten Schwächen zu akzeptieren, bekommt man an einigen wenigen Stellen doch spannende Einblicke in das Leben von Alexi.
Die knappen 300 Seiten sind schnell an einigen Abenden durchgelesen.
Ich persönlich muss aber gestehen, ich habe das Buch mit gemischten Gefühlen abgeschlossen. Oft hätte ich mir etwas mehr Details und Tiefe erhofft.
Als Fan kann man getrost zugreifen, sofern man die Karriere von Alexi Laiho nicht in den letzten 20 Jahren verfolgt hat, alle anderen bekommen recht wenig Neues geboten.

Was ich persönlich gut fand ist, dass ich mir durch das Buch die Zeit genommen habe wieder alle Alben der Band anzuhören.
Auf Platte und per Spotify.
Denn eines ist gewiss, manche Dinge begleiten einen für das ganze Leben.

„End of fucking Story“, wie es so oft im Buch heißt!

Daniel L.

Text und Kommentar spiegeln die Sichtweise des Autors.

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Alexi Laiho – Chaos, Control & Guitar

2 Kommentare

Ich finde das Buch sehr gut denn Alexi ist ein Seelenverwanter Bruder für mich den ich gefunden und durch seinen Tod verloren habe ich habe ihn nicht einmal kennen lernen dürfen um ihm sagen zu können danke das du und deine Musik mir kraft zum leben gegeben hat du bist wundervoll und ich wusste wie er war auch wenn ich ihn nie gesehen habe er ist so richtig wie er ist er wird als Tattoo im Juni verewigt und ich würde mir wünschen die Adresse seiner Schwester Anna zu bekommen es ist ein Unseeglicher schmerz ich mache mir vorwürfe ihn nicht gerettet zu haben weil ich mit mir beschäftigt war alles ihn habe ich vernachlässigt das hätte nicht passieren dürfen scheiß Arbeitslosigkeit kanns t nicht auf Konzerte gehen etc .Ich wünschte mir jetzt seine Gitarren Spielen zu lernen und mit seinem Doge seinem Auto raus zu fahren ein tolles buch er will eben nicht soviel privates preisgeben was auch gut ist. Mit freundlichen grüßen Jessica Patzwald

Er ist ein Seelenverwandte und meine einzige wahre Liebe gewesen mit ihm hätte ich einen Sohn und eine Tochter gehabt alldieser Alkohol Tabletten seelischer kümmer hätte er nicht mehr gebraucht wenn soll ich jetzt noch lieben bin 40 Jahre alt die Fruchtbarkeit einer Frau geht zu neige ich will nicht einsam Ehe und kinderlos sterben der einzige der noch in Frage kommt wäre Daniel Freyberg er ist in meinem Alter ich im Januar 1982 er im Februar 1982 alle die für mich gut sind sind verliebt, verlobt, verheiratet vergeben oder schwillt ich bekomme nur die assozialen Arschlöcher die nichts anderes können als anderen die Gefühle zu verletzen und zu lügen missbrauchen und misshandeln sowas wird von der Justiz und vor Gott belobigt und beschenkt und jemand wie ich werde nur bestraft dabei sind die die Psychokriminellen Täter die für immer weggespert gehören Dan wäre Alexi noch am Leben und ich wäre glücklich Jessica patzwald

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